Zum Film
Petja und Kiril melden sich - gerade 18 Jahre alt - freiwillig zum Einsatz an der tschetschenischen Front. Die Krankenschwester Katja arbeitet in einem Lazarett im Kriegsgebiet. Keiner von ihnen kehrt zurück, wie er ging. An Leib und Seele verkrüppelt, allein gelassen mit ihren Erfahrungen von Verstümmelungen, Folter und Tod.
Über einen Zeitraum von drei Jahren beobachten Johann Feindt und Tamara Trampe wie die Heimgekehrten versuchen, sich in einer Gesellschaft wieder zurechtzufinden, die den Krieg verdrängt. Einzig im Komitee der Soldatenmütter Russlands finden sie und die hilflosen Eltern noch Ansprechpartner und Gleichgesinnte.
Seit zehn Jahren herrscht Krieg in Tschetschenien. Ein schmutziger, sinnloser Krieg. Ein Krieg des verletzten russischen Reiches. Die politischen Machthaber sind froh, dass der Krieg zuletzt ein neues Etikett bekommen hat: Kampf gegen den Terrorismus. Das klingt gerecht und kommt international besser an.
Offizieller Beitrag der 55. Internationale Filmfestspiele Berlin, 2005 in der Sektion Panorama
Prix des Bibliothèques für Weisse Raben - Alptraum Tschetschenien
Weisse Raben
Ein Film von von Johann Feindt/Tamara Trampe, Kamera: Johann Feindt, Montage: Stephan Krumbiegel, Ton: Paul Oberle, Produzent: Thomas Kufus
Eine Produktion der zero film in Koproduktion mit ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE gefördert von der Filmstiftung NRW im Rahmen des Gerd-Ruge-Projektstipendiums; im Verlauf von Piffl Medien
Dok, D, 2005, 92. Min, 16:9, Farbe, Start 24. November 2005